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BUSHCRAFT

Posted on1 Year ago

Bushcraft

" bush|craft – noun 1. skill in anything pertaining to bush country, as in finding one’s way,hunting, or finding water."

 

Heruntergebrochen auf’s Wesentliche ist Bushcraft das (Über)leben in der Natur, von der Natur, mit der Natur und beinhaltet auch das Erleben der Natur.

 

Was bedeutet das im Klartext?

Es bedeutet vor allem, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen und sich der natürlichen Ressourcen in dem Maße zu bedienen, dass das eigene Leben gesichert ist ohne die Stabilität und die Regenerationsfähigkeit unserer Natur bzw. Umwelt zu gefährden, aktiv Nachhaltigkeit zu praktizieren und dabei auch die eigene Erholung nicht zu kurz kommen zu lassen.

 

Erholung ?

Erst allmählich erschließt sich uns, welche Rolle die Natur in unserem Psychohaushalt spielt. Nicht selten wird in diesem Zusammenhang das Stichwort „Psychotop“ verwendet.

 

"Um die Natur in ihrer ganzen erhabenen Größe zu schildern, darf man nicht bei den äußeren Erscheinungen alleine verweilen; die Natur muss auch dargestellt werden, wie sie sich im Innern der Menschen abspiegelt, wie sie durch diesen Reflex bald das Nebelland physischer Mythen mit anmutigen Gestalten füllt, bald den edlen Keim darstellender Kunsttätigkeit entfaltet."

Alexander von Humboldt. 1845 in „Kosmos“ Band 2

 

Humboldt ist offenbar bewusst gewesen, dass die Beschäftigung mit der Natur nicht nur deren distanziert wissenschaftliche Beschreibung und Vermessung bedeutet, sondern dass die Natur selbst in unserer Seele Emotionales und Intuitives auslöst, Erkenntnis schafft, die mit dem eigenen Leben verbunden werden kann.

 

Es spielen also die eigene Erholung, Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz und zum guten Anteil aber auch eine Art Experimentalarchäologie eine sehr große Rolle.

 

Da wird viel Zeit mit dem Lernen an sich verbracht. Dem Wieder(er)finden und trainieren der Techniken zum (über)leben in den verschiedenen Klimazonen unserer Erde. Die Vorbilder sind vielfältig, von Ureinwohnern und Naturvölkern bis hin zu frühen Entdeckern, Abenteurern (also meist Forscher) und ersten Siedlern.

 

" Even after many years I’m still a student because the moment you say you’re an expert you can’t learn anymore… and the learning is what it’s all about."

Ray Mears

  

Man erahnt also bereits, dass da einiges zusammenkommt. Nicht umsonst gaben und geben z.B. drei recht populäre Survival/Bushcraft Gurus, wie Mors Kochanski sowie seine Schüler oder Schüler seiner Arbeit, Cody Lundin und Ray Mears, ihre Lesungen an Universitäten. Ohne Mors Kochanski gäbe es „Bushcraft“, wie wir es heute kennen, schlicht und ergreifend nicht.

 

Allumfassend ist Bushcraft also nicht nur ein Hobby, es ist ein lebenslanges Studium, eine Lebenseinstellung, sozusagen der Neo-Aboriginal Lifeway.

 

Bushcraft ist für zahlreiche Menschen daher auch mehr als nur ein Hobby zum individuellen Alltagsausgleich, sondern stellt für viele ein Teil des persönlichen Lebens, der eigenen Entfaltung sowie eine Leidenschaft dar.

 

Bushcraft eröffnet einem durchaus auch Wege, die Natur anders zu sehen oder neu zu entdecken und zu erleben, seine eigene körperliche wie psychische Gesundheit zu fördern und schlussendlich eben nicht nur ein Hobby zu betreiben, sondern eine Lebenseinstellung zu haben, bei der ein in gewisser Weise geringerer ökologischer Fußabdruck, genau wie auch die längeren Aufenthalte in der Natur (sei es im In- wie Ausland), der Normalität entsprechen.

 

Es liegt zum großen Anteil auch in der Überzeugung begründet, dass wir Menschen in einer, in Relation gesehen, nur kurzen Lebensspanne, unseren Planeten bald an den Rand seiner Kapazitäten gebracht haben und ein globales Umdenken langfristig eine Zukunft sichern kann.

Letzten Endes heißt es, "mit", statt "gegen" unsere Umwelt zu arbeiten.

 

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